Dr.med. Marc Stracke
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Mineralstoffe und Spurenelemente

Als Mineralstoffe bezeichnet man anorganische Nahrungsbestandteile. Dazu gehören Calcium, Phosphor, Magnesium, Natrium, Chlorid und Kalium.

Spurenelemente sind mineralische Bestandteile, die in nur sehr geringen Mengen aufgenommen werden müssen. Die wichtigsten Spurenelemente sind Eisen, Jod, Zink und Selen.

Mineralstoffe und Spurenelemente erfüllen im Körper eine Reihe von wichtigen Aufgaben:

  • Aufbau von Körperstrukturen: beispielsweise sind Calcium, Phosphat und Magnesium Baustoffe für Knochen und Zähne
  • Regulation des Wasserhaushaltes, osmotische Regulation (Natrium, Chlorid, Kalium)
  • Beteiligung am Aufbau von Hormonen, Enzymen und Wirkstoffen: Jod ist zum Beispiel ein Baustein von Schilddrüsenhormonen
  • Beteiligung an der Umwandlung organischer Verbindungen (z.B. Zink)
Mineralstoffe im Überblick
Mineralstoff empfohlene Tageszufuhr Aufgaben Vorkommen z.B. in: Besonderheiten
Natrium und Chlorid (Kochsalz) 5-6 g


Aufnahme und Transport von Nährstoffen, Regulation des Wasserhaushaltes, Regulation des Säure-Basen-Haushaltes 

Wurst, Käse, Brot, Würzmittel, Salzgebäck etc. 

Mangelerscheinungen sind äüßerst selten. Symptome: niedriger Blutdruck, Muskelkrämpfe

Zu hoher Salzkonsum kann auf Dauer zu hohem Blutdruck, Schlaganfall, Herz-Kreislauf-Erkrankungen
führen.

 Kalium Mindestbedarf 2.000 mg

Elektrolytregulation, Muskelkontraktion, Weiterleitung von Nervenreizen


Obst, Gemüse, Kartoffeln
Hülsenfrüchte, Spinat, Champignons

Kaliummangel führt zu Muskelschwäche

Ein massives Zuviel an Kalium kann zu Herzrhythmusstörungen führen.

 Calcium 1.000 mg Bestandteil von Knochen und Zähnen, Muskelkontraktion, Cofaktor von Enzymen

Milch/Milchprodukte
bestimmte Gemüsesorten

Calciummangel führt zur Entkalkung von Knochen und Zähnen, Übererregbarkeit der Muskulatur, Krämpfen

Calciumaufnahme von bis 2.500 mg/Tag scheint keine negativen Effekte hervorzurufen.

 Phosphor 700 mg Knochenbestandteil, Zellbaustein, Beteiligung am Energiestoffwechsel und Säure-Basen-Gleichgewicht Brot, Kartoffeln, Eier, Milch, Fleisch, Zusatzstoffe in Lebensmitteln Überversorgung beeinflusst Calciumstoffwechsel
 Magnesium 350-400 mg Bestandteil von Enzymen, Knochen und Zähnen, Erregungsübertragung im Muskel, Einfluss auf Blutgerinnung

Milch/Milchprodukte, Fleisch, Hülsenfrüchte, Getreideprodukte

Einseitige Ernährung und hoher Alkoholkonsum können zu Mangelerscheinungen wie Übererregbarkeit der Muskulatur und Krämpfen führen.
 Eisen 10-15 mg Baustein des Hämoglobins (roter Blutfarbstoff), Sauerstofftransport, Bestandteil von Enzymen Leber, Fleisch- und Wurstwaren, Vollkornprodukte, Kohl, Spinat, Schwarzwurzel

Mangel führt zur Blutarmut (Anämie)

Eisenüberdosierung führt zur Siderose. Symptom: deutlich graue Hautfarbe

 Jod 180-200 µg

Energiestoffwechsel, Baustein der Schilddrüsenhormone

Milch, Eier, jodiertes Speisesalz, Seefisch Struma, vorgeburtlicher Kretinismus (Unterfunktion der Schilddrüse)
 Fluorid 3,1-3,8 mg härtet Zahnschmelz, stärkt Knochenstruktur, beugt Karies vor bestimmte Teesorten, verschiedene Fische, Blattspinat 

im Kindesalter unzureichende Zahnhärtung bei Fluoridmangel

Tägliche Aufnahme von bis zu 5 mg Fluorid pro Tag ist für Erwachsene nicht schädlich. Bei einer höheren Aufnahme tritt eine Fluorose auf. Symptome: fleckige Entfärbung des Zahnschmelzes, erhöhtes Osteoporoserisiko

 Zink  7-10 mg Bestandteil vieler Enzyme

Schalentiere, Eier, Fisch, Fleisch, Milch/Milchprodukte, Vollkornprodukte

Mangel beeinträchtigt Haut, Nerven und Infektabwehr

Überdosierung kann zu metallischem Mundgeschmack, Müdigkeit, Übelkeit, Kopfschmerzen oder Erbrechen führen.

Kupfer 1-1,5 mg Beteiligung an Bildung des roten Blutkörperchens, Bestandteil vieler Enzyme

grüne Gemüse, Nüsse, Kakao, Schalentiere, Fisch, Innereien

Mangel beeinträchtigt Produktion der roten Blutkörperchen.

Überdosierung kann die Darmflora schädigen.

 Selen  30-70 µg Baustein von Enzymen und Proteinen Getreideprodukte, Hülsenfrüchte, Leber, Muskelfleisch

Selenmangel ist selten. Erhöhte Anfälligkeit für Virusinfektionen, gestörte Schilddrüsenfunktion, Unfruchtbarkeit Mann

Selenüberdosierung äußert sich z.B. in Haarausfall, Hautveränderungen, Müdigkeit, Brüchigkeit und Ausfall von Finger- und Zehennägeln

 


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