Das Epstein-Barr-Virus (EBV) gehört zu den humanen Herpes-Viren. Das Virus steht im Verdacht, für viele gesundheitliche Probleme verantwortlich zu sein, vor allem bei „mysteriösen“ Erkrankungen wie etwa dem Chronischen Müdigkeitssyndrom oder der Firbromyalgie.
EBV gilt heutzutage auch als mögliche Ursache für Krebserkrankungen. Das Virus wird zu den sieben von der International Agency for the Research against Cancer (Gruppe innerhalb der WHO) anerkannten menschlichen krebserzeugenden Viren der höchsten Stufe (I) gezählt. EBV spielt eine eindeutige ursächliche Rolle bei fünf menschlichen Tumoren: Burkitt-Lymphom, Morbus Hodgkin, Posttransplantation-Lymphom, Magenkarzinom, NK-T-Zell-Lymphome.
Pfeiffersches Drüsenfieber (Infektiöse Mononukleose)
Insbesondere bei Kindern und Jugendlichen kann das Virus der Auslöser für das Pfeiffersche Drüsenfieber (Mononukleose) sein. Schon 1889 beschrieb der Kinderarzt Emil Pfeiffer das nach ihm benannte Pfeiffer-Drüsenfieber mit Angina, Lymphknotenschwellung und gelegentlicher Leber-Milz-Vergrößerung. 1964 fanden der Virologe und Pathologe Sir Michael Anthony Epstein und seine Assistentin Yvonne M. Barr Ph.D. ein „herpesähnliches“ Virus in Krebszellen des Lymphsystems (Tumorvirus). 1968 wusste man, dass EBV die infektiöse Mononukleose hervorruft.
Übertragungswege:
Die Mononukleose wird hauptsächlich durch Kontakt- oder Tröpfcheninfektion, insbesondere durch Speichelkontakt übertragen. Deswegen bezeichnet man sie auch als „Kusskrankheit“ (englisch: Kissing Disease). Zudem kann das Epstein-Barr-Virus beim Geschlechtsverkehr übertragen werden, gerade dann, wenn es dabei zu leichten Verletzungen kommt, bei denen Blut übertragen wird. Auch ein kontaminiertes Essbesteck oder ein gemeinsam benutztes Trinkglas, an dem Speichelreste verblieben sind, können mögliche Überträger sein. Intravenöse Übertragungswege sind Bluttransfusionen und Organtransplantationen.
Es zeigen sich grippeähnliche Symptome wie
Reaktivierung des Epstein-Barr-Virus
Das Virus infiziert zuerst die Immunabwehrzellen B-Lymphozyten in der Rachenregion und nachdem es sie stoffwechselmäßig manipuliert hat, kann es darin jahrelang ungestört schlummern.
Normale Ereignisse des Lebens wie die Pubertät, eine Schwangerschaft, die Geburt eines Kindes oder die Menopause können durch die hormonelle Umstellung das VZV reaktivieren.
Plötzliche negative Ereignisse im Leben eines Menschen, z. B. ein Unfall, eine plötzliche seelische Belastung (Tod in der Familie, Scheidung, Arbeitsmobbing), Umweltbelastungen (Schwermetalle, Schimmelpilzbefall, Entfernung von Amalgamplomben ohne Schutz) schwächen das Immunsystem so stark, dass es das Virus nicht mehr in Schach halten kann. Das Virus verlässt die Zelle und produziert Entzündungen, in der Folge Symptome und Krankheiten. Dieser Vorgang wird als „Virusreaktivierung“ bezeichnet.
©2024 Praxeninformationsseiten | Impressum