Dr.med. Marc Stracke
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Sanfte manuelle Therapiemethoden für Muskeln, Faszien und Bindegewebe
Die Hände als Schlüssel für Diagnose und Therapie

Viele Menschen leiden heutzutage unter Beschwerden des Bewegungsapparates, durch diese Funktionsstörungen entstehen häufig Schmerzen, beispielsweise in Rücken und Gelenken. Ursache dafür ist häufig unser bewegungsarmer Alltag.

Die Manuelle Medizin umfasst verschiedene moderne Behandlungstechniken, um reversible funktionelle biomechanische Störungen des Bewegungs- und Haltungsapparates zu beheben. Die Manuelle Medizin versteht sich immer mehr als Symbiose zwischen Teilbereichen der klassischen Chirotherapie und sanften Methoden der modernen Osteopathie.

Manuelle Medizin

Es wird gezielt nach eingeschränkten Gelenksbewegungen (Blockierungen) und Muskelverspannungen gesucht. Diese werden dann sanft mit den Händen nahezu schmerzlos gelöst. Die Bewegungs- und Schmerzfreiheit kann so ohne Medikamente wiederhergestellt werden.

Grundlage der Manuellen Therapie ist die genaue Diagnostik der blockierten Gelenke durch Aufsuchen sogenannter Irritationspunkte. Diese zeigen über neurogene Verschaltungen die Lage des blockierten Gelenkes an. Daraus ergibt sich die Möglichkeit, blockierte Gelenke mobilisierend oder manipulativ zu behandeln.

„Das lässt sich einrenken“ – Blockaden gezielt und sanft lösen

Das Heben schwerer Lasten in gebückter Haltung oder längere Zwangshaltungen bei Arbeiten in unbequemer Stellung führt häufig zu vorübergehenden Verschiebungen und Fehlstellungen der Wirbelsäule und Gelenke. Durch diese sogenannte Blockade werden Schmerzen, Bewegungseinschränkungen und Verspannungen der Muskulatur verursacht. Ebenso werden Nervenwurzeln gereizt, die normalerweise Empfindungen aus dem ganzen Körper an das Gehirn weiterleiten. Es kommt zu Fehlinformationen, die im Gehirn und Rückenmark Schmerzempfindungen und Schutzreflexe auslösen.

Blockierungen können für eine ganze Reihe von Beschwerden verantwortlich sein, die zum Teil weit entfernt von der Wirbelsäule auftreten. So können Schulterschmerzen und Herzbeschwerden sowie Magen- und Verdauungsstörungen durch eine Blockade der Brustwirbelsäule bedingt sein.

Kopfschmerzen, Schwindel, Gedächtnis- und Konzentrationsstörungen sowie Schlafstörungen deuten oftmals auf eine Blockade der Halswirbelsäule hin, Nierenschmerzen, Darmkrämpfen, Hüftbeschwerden und Fußschmerzen auf eine Beteiligung der Lendenwirbelsäule.

Einige gezielte Handgriffe oder Drehungen können diese Blockaden lösen. Man geht davon aus, dass es so gelingt, den Nervenreiz für eine kurze Zeit zu unterbrechen, dabei sinkt die Muskelspannung, das Gelenk kann wieder in die richtige Position gleiten. Mitunter ist dabei ein deutliches Knacken zu hören, das allerdings völlig harmlos ist.

Schmerztherapie nach dem Faszien-Distorsions-Modell (FDM) nach Typaldos


Das Faszien-Distorsions-Modell (FDM) nach Typaldos ist eine innovative und hocheffiziente Schmerztherapie zur Behandlung akuter und chronischer Schmerzen des Bewegungsapparates. Das FDM wurde 1991 von dem amerikanischen Arzt und Osteopathen Dr. Stephen Typaldos entwickelt. Er beobachtete beispielsweise, dass ihm Schmerzen immer wieder durch die gleichen Gesten angezeigt wurden. Das Faszien-Distorsions-Modell findet bei allen akuten und chronischen Beschwerden des gesamten Körpers (Beine, Arme Rumpf) Anwendung. Auch bei Sportverletzungen kann FDM eingesetzt werden.

Faszien sind bindegewebige Strukturen, die jeden Muskel sowie auch die Organe umgeben und verbinden. Sie spielen sowohl für die Kraftübertragung als auch für den Informationsaustausch der einzelnen Gewebe eine entscheidende Rolle. Fasziendistorsionen (Verdrehungen) können dadurch zu muskulären Beschwerden, aber auch zu organischen Beschwerden führen.

Schmerz kann in vielen Qualitäten auftreten, er kann beispielsweise brennend, ziehend, dumpf, großflächig, punktuell oder stechend sein. Wie empfinden Sie Ihre Beschwerden, wo und wann treten sie auf, wie sind sie entstanden? Ihre Körpersprache und Schmerzbeschreibung sind für mich wichtige Anhaltspunkte für die sich anschließend manuelle Therapie nach FDM.

Schmerztherapie nach dem Faszien-Distorsions-Modell

Faszien-Verformungen können durch gezielte Handgriffe korrigiert werden. So werden einerseits bestimmte Triggerpunkte oder Bahnen mit starkem Druck behandelt. Andererseits werden andere Distorsionen mit Impuls unter Zug oder Druck im Bereich von Gelenken gelöst. Ebenso erfahren bestimmte Beschwerden Linderung durch flächige Behandlungen der oberflächlichsten Faszien.

Nach der Behandlung überprüfen wir gemeinsam deren Wirksamkeit. Häufig werden Sie eine spontane Verbesserung Ihrer Beschwerden verspüren. Andere Techniken brauchen ihre Zeit bis sich Ihr Körper anpasst. Nach entsprechender Zeit und bei entsprechendem Erfolg kann die Behandlung weiter fortgesetzt werden. Bleibt eine Wirkung aus, nehme ich eine Anpassung der Behandlungsmaßnahmen vor.

Das Faszien-Distorsions-Modell ist leider keine Kassenleistung. Die Kosten einer FDM- Behandlung werden in der Regel von den privaten Krankenkassen und privaten Zusatzkrankenversicherungen erstattet. Einige gesetzliche Krankenkassen übernehmen die Kosten bislang anteilig. Bitte fragen Sie bei Ihrer Krankenkasse nach.

Die Therapiekosten für Selbstzahler richten sich nach dem erforderlichen Aufwand. Gerne berate ich Sie ausführlich vor Therapiebeginn über die anfallenden Kosten.

Schmerzlinderung und Verbesserung der Beweglichkeit durch Medical Flossing

Medical Flossing wird als ergänzendes Instrument (Tool) in der manuellen Therapie eingesetzt um Schmerzen zu lindern. Ebenso können sowohl akute als auch bereits länger bestehende Bewegungseinschränkungen und Schmerzen in den Gelenken sowie in Armen und Beinen behandelt werden. Dabei werden Gelenke oder Muskeln an den Extremitäten fest mit speziellen Latexbändern (1 bis 2 Millimeter dick) umwickelt und bewegt.

Erfahrungen zeigen eine 3-fach Wirkung:

  • Der lymphatische Abfluss wird unterstützt.
  • Durch Hemmung des Schmerzempfindens wird eine Schmerzlinderung erreicht.
  • Verklebte Faszien werden gelöst. Das führt zu einer verbesserten Beweglichkeit.

Seinen Einsatz findet Medical Flossing beispielswiese bei Arthrose, Schulter- und Schultergelenksbeschwerden, am Sprunggelenk, bei Muskelkater, Beschwerden an Knie, Hüfte, Händen, Füßen und Fingern sowie bei Achillessehnenbeschwerden.