Als Faszien werden dünne, sehnenartige Schichten aus Bindegewebe bezeichnet, die einzelne Muskeln, Muskelgruppen oder ganze Körperabschnitte umgeben. Der Begriff leitet sich ab vom lateinischen „fascia“ für „Bündel“ oder „Verbund“. Als ununterbrochene Gewebeeinheit bilden sie ein eng verflochtenes Netz, über das alle Teile des Körpers miteinander in funktioneller Verbindung stehen.
Faszien geben der Muskulatur Festigkeit, Form und Elastizität. Wie eine Art Stoßdämpfer unterstützen und schützen sie den Körper bei seinen Bewegungen. Eine wichtige Rolle spielen sie auch bei körpereigenen Abwehrmechanismen gegenüber Krankheitserregern und Infektionen. Bei Verletzungen bilden sie die Grundlage für die Heilung des Gewebes.
Bei genauerer Betrachtung ergibt sich eine Unterteilung in drei Gruppen:
Faszien sind sehr anpassungsfähig. Bei einer Gewichtszunahme - also auch in der Schwangerschaft - dehnen sich die oberflächlichen Faszien. Tiefe und viszerale Faszien sind im Allgemeinen weniger elastisch, stattdessen aber mit sensorischen Rezeptoren ausgestattet, die z.B. auf Schmerzen, Bewegungsänderungen, Druck, Schwingungen oder Temperaturschwankungen mit Muskelanspannung oder -entspannung reagieren.
Zugleich können Faszien Ursache zahlreicher Funktionsstörungen sein, die z.B. mit osteopathischen Methoden diagnostiziert und behandelt werden. Immer häufiger angewandte fasziale Therapien sind das Rolfing sowie das Faszien-Distorsions-Modell (FDM) nach Typaldos.
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